Ayurveda vegan:

 

Vorteile, No-Gos und Fallstricke für dein Dosha

Verstehe die Grundpfeiler, Risiken sowie Vor- und Nachteile einer ausgewogenen veganen Ernährung – und wie ayurvedische Prinzipien deine Nährstoffaufnahme ganzheitlich unterstützen können.

Was ist vegane Ernährung - auf einen Blick erklärt

Vegane Ernährung umfasst ausschließlich pflanzliche Lebensmittel, heißt sie beinhaltet keinerlei tierische Produkte.

Vegetarische und vegane Ernährungsformen im Überblick:

ovo-lakto vegetarischovo-vegetarischlakto-vegetarischvegan
beinhaltet Eier und Milchprodukte, verzichtet auf Fleisch und Fischbeinhaltet Eier, verzichtet auf Milchprodukte, Fleisch und Fischbeinhaltet Milchprodukte; verzichtet auf Eier, Fleisch und Fischvollständiger Verzicht auf tierische Produkte

Ayurveda vegan: Passt das?

Kommt drauf an! Jeder Stoffwechsel ist verschieden. Ob und wie gut vegane Ayurveda-Ernährung für ZU DIR passt und ob sie sich easy umsetzen lässt oder detaillierter Planung bedarf, ergibt sich aus der Kombination deines Dosha-Typs und deinen individuellen Umständen.

Vegane Ayurveda-Ernährung funktioniert in meiner Erfahrung oft deutlich besser als vegane Ernährung, die zwar gesund ist, ayurvedische Prinzipien aber außen vor lässt.

Denn diese ist längst nicht immer nährstoffdeckend. Werden dann aufgrund nicht typgerechter Ernährung Nährstoffe nicht ideal aufgenommen, kann es zu Problemen kommen. Gerade bei Vata-Typen sehe ich immer wieder signifikante Verdauungsprobleme, Auszehrung und Nährstoffmängel – trotz vermeintlich gesunder veganer Ernährung.

Vegane Ayurveda-Ernährung
richtig umsetzen

Kritische Nährstoffe &
individuelle Anpassungen

Ist vegane Ernährung für deinen Dosha-Typ geeignet? Entdecke typgerechte Kombinationen, um deinen Protein- und Mikronährstoffbedarf zu decken und Mahlzeiten optimal verdaulich zu machen. Inklusive Alternativen zu tierischen Lebensmitteln und Tipps für besondere Anforderungen.

Ayurveda-Ernährung an sich legt Wert auf sattvische, d.h. frische, naturbelassene Lebensmittel – ein Grundprinzip, das sich hervorragend mit pflanzlicher Ernährung deckt.

In traditionellem Ayurveda gelten tierische Produkte als schwer verdaulich. Daher wird immer auch auf den Zustand der Verdauung geachtet, wenn es um individuelle Lebensmittelempfehlungen geht.

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Fact-Check

Auch aktuelle ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse 1 bestätigen: Tierische Produkte in sehr großen Mengen, zu stark verarbeitet oder aus bedenklichen Haltungsformen oder Massenproduktion stammend, können gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Aber auch dies hängt von weiteren individuellen Risikofaktoren ab.

Tierische Produkte aus nachhaltiger, ökologischer Weidehaltung, in Moderation und nach Bedarf konsumiert, gelten nach wie vor als gesund.

Die Ernährungsgesellschaften betrachten tierische Lebensmittel im Kontext von Gesundheit und Ökologie zunehmend differenziert. So hat etwa die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) erst 2024 ihre Zufuhrempfehlung für tierische Produkte reduziert.2

Für die meisten gesunden Menschen ohne spezielle Ernährungsanforderungen ist vegane Ayurveda-Ernährung grundsätzlich möglich. Wie lange in welcher Form und worauf die du individuell besonders Wert legen musst, lässt sich pauschal nicht sagen.

Voraussetzung für gesunde vegane Ernährung sind gute Planung, Abstimmung auf deinen Dosha-Typ und wirklich fundiertes Wissen rund um die Materie.

Tierische Produkte einfach wegzulassen, ist hingegen grob fahrlässig deiner Gesundheit gegenüber.

Die Grundprinzipien veganer Ayurveda-Ernährung sind

  • typgerechte Lebensmittel
  • Fokus auf kritische Nährstoffe
  • typgerechte Supplementierung
  • Ergänzung von Vitamin B12 und D

Das A und O es daher, deinen Dosha-Typ zu kennen und zu wissen, welche Lebensmittel zu dir passen.

Zwischenfazit: Ja, vegane Ayurveda-Ernährung kann möglich sein. Sofern sie ausgewogen und typgerecht gestaltet ist und du kritische Nährstoffe im Auge behältst.

Typgerechte Lebensmittel sind DIE Basis jeder ayurvedischen Ernährung, denn sie unterstützen deine Verdauung. Je besser deine Verdauung funktioniert, desto effizienter kann dein Körper die zugeführten Nährstoffe aufnehmen.

Dr. Dania Schumann

Ist Ayurveda vegan?

Räumen wir zunächst einmal mit einem weitverbreiteten Missverständnis auf: Ayurveda ist nicht grundsätzlich vegan oder vegetarisch. Tierische Produkte wie Ghee, Milch, Honig und z. T. auch Fleisch werden gezielt und auch therapeutisch eingesetzt – vor allem bei Vata-Störungen oder erhöhtem Regenerationsbedarf.

Allerdings gehören tierische Produkte im Ayurveda auch zu den schwer verdaulichen Lebensmitteln. In zu großen Maßen schwächen sie das Verdauungsfeuer und können dadurch den Stoffwechsel belasten. Daher sind sie meistens kein oder nur ein kleiner Bestandteil täglicher Ernährungsempfehlungen.

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Fact Check

Vom ernährungswissenschaftlichen Standpunkt aus betrachtet sind Milchprodukte, vorrangig solche, die fermentiert sind, gute Calciumlieferanten.3 Roher Honig4 ist für seine antibakteriellen Eigenschaften bekannt, während Ghee mit einem hohen Anteil gesättigter hohen Rauchpunkt zum Braten empfohlen wird. Moderate Mengen hochwertiges Fleisch aus Bio-Freilandhaltung überzeugt mit Nährstoffdichte56 und Fisch durch die enthaltenen Omega-3-Fette.

Allerdings kommen alle diese tierischen Produkte auch mit heutigen Nachteilen:

  • 1

    Insbesondere rotes und stark verarbeitetes Fleisch, aber auch die insgesamt höhere Zufuhr gesättigter und Transfettsäuren, kann Entzündungen fördern.7

  • 2

    Milch ist oft stark hormonbelastet.8

  • 3

    Fisch ist oft schwermetallbeslatest.910

Auch laut Ayurveda ist die Qualität tierischer Produkte essentiell. Verarbeitete Produkte und solche, die ohne Liebe in Massen produziert und haltbar gemacht wurden, verlieren ihre wertvollen Qualitäten.

Das entspricht modernen Erkenntnissen. Denn für die meisten Lebensmittel gilt: Je frischer, desto mehr wertvolle Pflanzenstoffe sind erhalten. Ausnahmen wie die Fermentation bestätigen die Regel.

Exkurs Ethik & Philosophie im Ayurveda: Ernährung, Gewaltfreiheit und Selbstachtung

Ein zentrales Prinzip des Ayurveda ist Ahimsa – die Gewaltlosigkeit gegenüber allen Lebewesen. Auch in der yogischen Ernährung spielt dieses Prinzip eine tragende Rolle.

Industrielle Tierhaltung widerspricht dem Konzept von Ahimsa. Milchprodukte aus Massentierhaltung haben aus ayurvedischer Sicht keine ausgleichende Wirkung mehr. Ihnen fehlt die lebensspendende Energie (Prana), die ursprünglich hochwertiger Milch zugeschrieben wurde.

Ganz traditionell stammte diese Milch frisch von der einer speziellen, als besonders heilig verehrten und wertgeschätzten Kuh.

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Die yogische Ernährungsphilosophie unterstützt dieses Konzept. Sie sieht Prana als zentrales Element unseres Körpers und Essens: Nur frische, achtsam behandelte und nach dem Konzept von Ahimsa produzierte Lebensmittel enthalten diese lebensspendende Kraft. 

Den vedischen Schriften zufolge können Fleisch, Fisch und Eier Gewalt assoziierte Emotionen, Negativität und Trägheit (Tamas) begünstigen.

Unser heutiges Zeitalter und die Lebensmittelindustrie erfordern eine differenzierte Bewertung von Lebensmitteln und Einzelfallentscheidungen.

Nur tierische Lebensmittel, die nach höchsten ethischen Standards traditionell und in kleinen Mengen gewonnen werden, können demnach die in den ayurvedischen Schriften beschriebenen Vorteile mit sich bringen.

Ayurveda im Hier und Jetzt bedeutet, unsere Ernährung auch ethisch und zeitgemäß zu reflektieren – im Einklang mit Gesundheit, Mitgefühl und Verantwortung. Für unsere Umwelt, Mitlebewesen und uns selbst.

Ahimsa...

gilt auch dir selbst gegenüber.

Laut Ayurveda dient Ernährung immer der Selbsterhaltung und ist die wichtigste Prävention und Medizin zugleich. Liegt ein gesundheitlicher oder konstitutioneller Bedarf vor, können ausgewählte, hochwertige tierische Produkte als bewusste Ergänzung sinnvoll sein. Dann ist es ein Akt von Gewaltlosigkeit dir selbst gegenüber, diese Lebensmittel bewusst und mit Dankbarkeit zu essen.

Vegane Ayurveda-Ernährung nach Dosha-Typ

Wie eine gute vegane Ernährung aussieht, unterscheidet sich je nach Dosha-Typ.
In meiner Masterclass Vegane Ayurveda-Ernährung richtig umsetzen erhältst du daher für jeden Typ sowie die Mischtypen:

  • Tick
    • eine eigens angefertigte vegane Ernährungspyramide 
  • Tick
    • detaillierte Lebensmittellisten und Mengenangaben für eine typgerechte und nährstoffdeckende Ernährung
  • Tick
    • Tipps zur saisonalen Anpassung
  • Tick
    • Empfehlungen für typgerechte Supplemente

Vegane Ayurveda-Ernährung
richtig umsetzen

Kritische Nährstoffe &
individuelle Anpassungen

Ist vegane Ernährung für deinen Dosha-Typ geeignet? Entdecke typgerechte Kombinationen, um deinen Protein- und Mikronährstoffbedarf zu decken und Mahlzeiten optimal verdaulich zu machen. Inklusive Alternativen zu tierischen Lebensmitteln und Tipps für besondere Anforderungen.

Grob zusammengefasst lässt sich sagen:

Dosha Vata

Vata

  • Braucht Stabilität, Wärme und Substanz.
  • Neigt zu Schwierigkeiten bei der Verdauung von Hülsenfrüchten, die einen wichtigen Beitrag zur Versorgung mit pflanzlichem Eiweiß leisten. 
  • Mit guter Planung ist eine vegane Ernährung möglich, aber nicht immer einfach und im Einzelfall auch nicht ausschließlich zu empfehlen.

Dosha Vata

Pitta

  • Profitiert meist von den anti-inflammatorischen Qualitäten pflanzlicher Ernährung und dem langen Sättigungsgefühl durch Ballaststoffe – solange der Nährstoffbedarf gedeckt ist. 
  • Allerdings benötigt Pitta auch viel Energie und kann punktuell von tierischen Lebensmitteln profitieren. Das gilt vor allem für Pitta-Vata-Konstitutionen.
  • Eine primär pflanzenbasierte Ernährung ist in jedem Fall zu empfehlen.

Dosha Vata

Kapha

  • Fühlt sich mit veganer Ernährung oft leichter, entlasteter und vitaler – vor allem, wenn tierische Fette reduziert werden. 
  • Sollte Milchprodukte und schwer Verdauliches ohnehin meiden, verträgt alle Hülsenfrüchte gut und hat meist genug Stabilität und Struktur.
  • Vegane Ernährung ist für die meisten Menschen mit Kapha-Dominanz gut geeignet.

Als Orientierung gilt immer dein dominierendes Dosha. Da die meisten Menschen eine Mischkonstitution haben, bekommst du in meiner Masterclass auch detaillierte Empfehlungen für vegane Ernährung für Vata-Pitta, Pitta-Kapha und Vata-Kapha.

Milch, Ghee und Honig: vegane Alternativen im Ayurveda

Milch, Ghee und Honig gelten im Ayurveda als besonders wertvoll. Sie vereinen nährende und ausgleichende Qualitäten, die wir 1:1 so in anderen Lebensmitteln nicht finden.

Während Ghee und Honig regelmäßig zur Anwendung kommen, wird Milch bewusst dosiert und als einzelnes Lebensmittel oder in spezifischen Kombinationen angewendet:

Dosha Vata

Milch

  • Alternativen aus Getreide oder Hülsenfrüchten
  • Alternativen aus Nüssen oder Saaten

Dosha Vata

Ghee

  • Kokosöl oder Sesamöl
  • Haben schwere statt leichte Eigenschaften

Dosha Vata

Honig

  • Melasse, Dattelsirup, Ahornsirup
  • Für Kapha keine gute Alternative

Diese Alternativen haben je nach Ausgangsrohstoff andere Qualitäten, als ihre tierischen Vorbilder. So ist Milch kühlend, während etwa Cashewdrink erhitzend ist. Auch das Nährstoffprofil ist gänzlich anders.

Daher ist es wichtig, dass du bei der Auswahl genauer hinschaust: Welche Nährstoffe möchtest du zu dir nehmen? Und welche Eigenschaften (Gunas) sollte deine pflanzliche Alternative mitbringen, damit sie den gewünschten Effekt hat?

Welche Alternative zu dir und deinem Dosha passt und wie sie sich in Nährstoffen und Qualitäten von Milch, Ghee und Honig unterscheiden, erfährst du ausführlich in meiner Masterclass.

Ayurveda vegan: Tipps für den Alltag

Vegane Ernährung ist nicht automatisch gesund. Tierische Lebensmittel ohne weitere Gedanken einfach wegzulassen oder verarbeitete Ersatzprodukte als Alternative zu nutzen, resultiert meist in Nährstoffmangel

Mit Ausnahme von Tofu und Tempeh in Bio-Qualität sind viele vegane „Ersatzprodukte“ überflüssig und weder aus ayurvedischer noch auch ernährungswissenschaftlicher Perspektive gesund. 

Wie bei allem gilt hier das 80/20-Prinzip. Gibt es irgendwas, das du besonders genießt, ist es Teil einer gesunden Ernährung,11 das gelegentlich auch zu essen.

Vegane Ayurveda-Ernährung: Das sind die wichtigsten Lebensmittel

In diesem Abschnitt stelle ich dir einige Lebensmittel aus verschiedenen Kategorien vor, die dir die Nährstoffe liefern, die bei einer veganen Ernährung Gefahr laufen, zu kurz zu kommen, und die perfekte Grundlage für vegane Ayurveda-Ernährung bieten.

Gemüse & ObstGesunde Fette & ÖleVegane Proteinquellen
täglich 3–5 Portionen Gemüse, bevorzugt saisonal & regional3–5 EL kaltgepresstes Lein-, Hanf- oder RapsölKombination verschiedener Hülsenfrüchte und (vollwertigem) Getreide für eine hohe biologische Wertigkeit
davon 1 Portion dunkelgrünes Blattgemüse
  • 30–60 g Nüsse täglich (z. B. Walnüsse)
  • Saaten & Kerne als tägliches Topping
  • Beispielkombis:
  • Linsen & Reis
  • Bohnen & Kartoffeln
  • Quinoa & Nüsse/Saaten
  • 2 Portionen frisches Obst2 Portionen frisches Obst, angepasst an deinen Dosha-TypAvocado- oder Kokosöl zum BratenWichtig: Nicht jede Proteinquelle ist für jeden Dosha-Typ geeignet. Die besten Kombinationen für deinen Typ erfährst du in meiner Masterclass.

    Spoiler: Ganz so einfach ist es nicht. Denn auch meine Tipps sind pauschale Ernährungstipps als grobe Orientierung.

    Welche Lebensmittel und wie viel konkret sinnvoll sind, hängt von deinem Dosha, deinem Agni aber auch deinem Lebensstil, deinen Lebensumständen und entsprechend deinem Nährstoffbedarf ab.

    Möchtest du es genauer wissen, schau deswegen unbedingt in meiner Masterclass vorbei.

    Vegane Ayurveda-Ernährung
    richtig umsetzen

    Kritische Nährstoffe &
    individuelle Anpassungen

    Ist vegane Ernährung für deinen Dosha-Typ geeignet? Entdecke typgerechte Kombinationen, um deinen Protein- und Mikronährstoffbedarf zu decken und Mahlzeiten optimal verdaulich zu machen. Inklusive Alternativen zu tierischen Lebensmitteln und Tipps für besondere Anforderungen.

    Proteine bestehen aus verschiedenen Aminosäuren. Viele davon kann dein Körper selbst herstellen, 9 von ihnen sind essenziell. Diese musst du mit der Nahrung zuführen.

    Je mehr dieser essenziellen Aminosäuren in einem Lebensmittel enthalten sind, desto leichter kann dein Körper das Protein verarbeiten und desto wertvoller ist es. Eine hohe biologische Wertigkeit erreichst du am besten, indem du verschiedene vegane Proteinquellen kombinierst. Quinoa, Soja, Amaranth und Buchweizen sind vegane Proteine mit einem vollständigen Aminosäurenprofil.

    Fact Icon

    Fact Check

    Eine im April 2025 publizierte Studie12, die die Aufnahme und Qualität der Proteine zwischen Veganern und Mischköstlern untersuchte, kam zu dem Schluss, dass vegane Ernährung eine höhere Proteinzufuhr mit verstärktem Fokus auf die Qualität der verzehrten Proteinquellen legte.

    Eine angemessene tägliche Gesamteiweißzufuhr bei einer veganen Ernährung garantiert nicht immer eine hohe Eiweißqualität, und die bloße Betrachtung der Gesamteiweißzufuhr ohne Berücksichtigung der Eiweißqualität führt zu einer Überschätzung der Angemessenheit der Eiweißzufuhr bei Veganern.

    • 1

      Leucin und Lysin waren die am stärksten limitierenden Aminosäuren.

    • 2

      Hülsenfrüchte könnten des Gesamtprofil der insgesamt aufgenommenen Aminosäuren steigern, sofern das Verhältnis zwischen Getreide und Hülsenfrüchten sorgfältig abgestimmt ist.

    • 3

      Der Verdaulichkeit der einzelnen Lebensmittel ist essenziell, da sie entscheidet, wie viel der zugeführten Aminosäuren tatsächlich für die körpereigene Proteinsynthese vewerdent werden können.

    Vegane Ernährung aus wissenschaftlicher Perspektive

    Studien zeigen: Eine gut geplante vegane Ernährung kann helfen, das Risiko für Zivilisationskrankheiten zu senken – darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen13, Bluthochdruck14 und Typ-2-Diabetes15.

    Sie ist reich an sekundären Pflanzenstoffen, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralien. Wichtig ist jedoch eine bewusste Auswahl an Lebensmitteln, um potenziellen Nährstoffmängeln vorzubeugen.

    ABER: Letzteres gilt auch für eine ausgewogene, pflanzenbasierte, aber nicht exklusiv vegane Ernährung. Inwiefern vegane Ernährung wirklich ein Vorteil ist, ist individuell und kann mit den Lebensphasen und Umständen variieren.

    Risiken & Beschwerden bei veganer Ernährung: mögliche Gründe

    Immer wieder sehen wir mittlerweile nach einigen Jahren strikt veganer Ernährung Personen, die unter Konzentrationsschwierigkeiten, Zyklusbeschwerden, Energielosigkeit, signifikanten Verdauungsproblemen oder Ähnlichem leiden.

    Oft lassen sich diese Beschwerden mit der Integration ausgewählter hochwertiger Tierprodukte lösen. Längst ist nicht immer klar, warum diese Probleme auftreten.

    Was wir zweifelsfrei wissen ist, dass manche Menschen genetisch bedingt manche Nährstoffe besser oder schlechter selbst synthetisieren können. In manchen Fällen sind die Gene bekannt, in anderen nicht. Deine genetische Disposition kann also maßgeblich beeinflussen.

    Aufgrund der Komplexität tierischer Lebensmittel und der einzigartigen Zusammensetzung eines jeden gibt es immer noch einige nicht erforschte Inhaltsstoffe und Wirkungen, die Fragen bezüglich der gesundheitlichen Vergleichbarkeit veganer und Mischkost offen lässt. Daher dürfen wir offen bleiben für die ständig neuen Erkenntnisse auf diesem spannenden Forschungsgebiet.

    Näher auf das Spannungsfeld individueller Ernährungsentscheidungen, Fallbeispiele von (Ex-) Veganern und die ethischen und ökologischen Implikationen veganer vs. Mischkost bespreche ich im Podcast mit Niko Rittenau. Möchtest du tiefer in dieses Thema eintauchen?

    Dann hör mal rein

    Klassische Nährstoffe, die bei veganer Ernährung besonders beachtet werden müssen, sind:

    • Tick

      Vitamin B12, D, B2

    • Tick

      Eisen, Calcium, Zink, Selen, Jod

    • Tick

      Omega-3-Fettsäuren

    • Tick

      Cholin, Kreatin, L-Carnitin

    • Tick

      essenzielle Aminosäuren wie Methionin und Tryptophan

    In meiner Masterclass erkläre ich dir, wie du dich bei einer veganen Ernährung ausreichend mit diesen Nährstoffe versorgen kannst und bei welchen du unbedingt auf Supplemente zurückgreifen solltest.

    Wie valide ist die Studienlage zu veganer Ernährung?

    Wenngleich, wie oben erwähnt, die in den Quellen genannten Studien auf gesundheitsförderliche Effekte der veganen Ernährung hinweisen, dürfen und müssen wir diese Ergebnisse kritisch betrachten.

    Dafür sollten wir uns vor allem folgende Fragen stellen:

    • Wie gesund, ausgewogen und sinnvoll zusammengestellt war die Mischkost vor der Umstellung auf vegane Ernährung?
    • Wurden Drittvariablen, die Gesundheitsparameter beeinflussen, ausgeschlossen?
    • Und wie sieht der Vergleich nach 10 Jahren+ aus?

    Während sich die ersten beiden Fragen in manchen Fällen verhältnismäßig leicht beantworten lassen, ist vorwiegend die Frage nach fehlenden Langzeitstudien problematisch.

    Fehlende Langzeitstudien zu veganer Ernährung werfen Fragen auf

    Aus wissenschaftlicher Perspektive ist vegane Ernährung ein relativ junges Phänomen. Aus Tierstudien ebenso wie aus der Aufarbeitung der menschlichen Evolution wissen wir, dass Auswirkungen von Ernährungsformen sich oft erst nach mehreren Generationen zeigen.

    Zudem gibt es, neben den von der DGE als kritisch klassifizierten Nährstoffen, weitere wenig erforschte Nährstoffe (zB. Cholin, Taurin) sowie nicht bekannte Nährstoffe (z.B. unidentified growth factors) tierischer Lebensmittel.

    Wie sich deren Fehlen in der veganen Ernährung auswirkt, ist bisher kaum oder gar nicht erforscht, was eine pauschale und uneingeschränkte Empfehlung veganer Ernährung aus wissenschaftlicher Sicht nicht möglich macht.

    Fact Icon

    Seriöse Wissenschaftler, wie sie rund um Dr. Markus Keller am Forschungsinstitut für pflanzenbasierte Ernährung16 in Gießen forschen, sind sich dieser Aspekte bewusst. Dort laufen Langzeitstudien zu gesundheitlichen wie ökologischen Aspekten, veganer Ernährung17, ebenso wie Forschungen zu den sogenannten “meat based components”18 – Nährstoffen, die ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vorkommen.

    Detaillierte Beurteilung der Studienlage mit Dr. Markus Keller

    In meinem Podcast vom 19. Juni 2025 spreche ich mit Dr. Markus Keller im Detail über die aktuelle Studienlage. Erfahre, auf welche Informationen du dich verlassen kannst, wo offene Fragen sind, wie Dr. Markus Keller die Zukunft der Forschung zur veganen Ernährung sieht und seine persönliche Einschätzung von Vorteilen und Risiken veganer Ernährung – inklusive konkreter Handlungsempfehlungen.

    Warum Ayurvedisch vegan besser ist als “nur” vegan

    Im Ayurveda steht Agni – das Verdauungsfeuer – im Zentrum der Gesundheit. Nur, wenn Agni stark ist, können Nährstoffe optimal aufgenommen werden.

    Ayurvedische Prinzipien in deine Ernährung zu integrieren und vegane Ernährung deinem Dosha-Typ entsprechend zu gestalten, unterstützt daher die Nährstoffaufnahme – was insbesondere bei restriktiven Ernährungsformen wie veganer Ernährung essenziell ist.

    Die oben erwähnte Studie zum Thema Proteinquantität vs. Qualität bestätigt dieses ayurvedische Wissen aus moderner Perspektive.

    So beugst du Nährstoffmängeln vor und förderst dein allgemeines Wohlbefinden, mehr Energie und mentale Klarheit.

    Unterstütze Agni mit:

    • Tick

      typgerechter Lebensmittelauswahl

    • Tick

      warmen, frisch zubereiteten Mahlzeiten

    • Tick

      verdauungsfördernden Gewürzen wie Ingwer, Kreuzkümmel oder Kurkuma

    • Tick

      regelmäßigen, achtsamen Mahlzeiten

    • Tick

      Verzicht auf stark verarbeitete Produkte

    Wann ist vegane Ernährung nicht empfehlenswert?

    Jede Ernährungsform, die bestimmte Lebensmittel kategorisch ausschließt, schränkt automatisch die Vielfalt der Ernährung und der zugeführten Nährstoffe ein.

    Auch wenn ethische Prinzipien klar für (nachhhaltige) vegane Ernährung sprechen und eine primär pflanzenbasierte Kost nachweisbare gesundheitliche Vorteile mit sich bringt, ist es daher wichtig, ihre Defizite ehrlich zu betrachten.

    In bestimmten Lebensphasen oder unter bestimmten Umständen kann eine vegane Ernährung also nicht empfehlenswert sein, oder besondere Planung und ernährungswissenschaftliche oder medizinische Supervision erfordern.

    Umstände und Lebensphasen, in denen vegane Ernährung

    nicht oder nur eingeschränkt/mit besonderer Aufmerksamkeitempfehlenswert ist:

    Beispiele

    • Auszehrung
    • Vata-Störung
    • chronische oder akute Nährstoffmangel
    • Erhöhter oder besonderer Nährstoffbedarf, z. B. bei Leistungssport, Regeneration oder Schwangerschaft
    • Lebensmittelallergien oder Unverträglichkeiten, insbesondere Histamin
    • Bestimmte Ernährungsformen, insbesondere ketogene oder Low-Carb-Ernährung

    Unter diesen Umständen kann, ganz im Sinne von Ahimsa dir selbst gegenüber, eine punktuelle Integration hochwertiger tierischer Lebensmittel sinnvoll sein.

    Immer mit Achtsamkeit, bewusst ausgewählten hochwertigen Produkten und abgestimmt auf deinen Dosha-Typ.

    Gerne berate ich dich hierzu im Rahmen eines 1:1-Coachings.

    1:1 COACHING

    mit Dania

    Du willst deine Ernährung & Gesundheit mit individueller Unterstützung ganzheitlich transformieren?

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    Lasse dich von mir in meinem 3-Monatsprogramm begleiten. Gemeinsam arbeiten wir uns zur Wurzel deines Problems vor, damit wir an der Ursache ansetzen können, statt nur Symptome zu bekämpfen.

    Coaching

    Gesunde vegane Ayurveda-Rezepte für deinen Dosha-Typ

    In meiner kostenlosen Rezeptdatenbank findest du vegane Ayurveda-Rezepte für Vata, Pitta und Kapha. Zusätzlich kannst du nach Allergenen filtern und so die perfekten Rezepte für dich finden.

    Vegane Ayurveda-Rezepte für Vata

    Dosha Vata

    Buchweizen-Pasta mit Feigen und Kürbiskern-Rucola Pesto
    Pasta & Pesto á la Ayurveda per favore. Auch für Kapha und Vata-Kapha geeignet.

    Vegane Ayurveda-Rezepte für Pitta

    Dosha Vata

    Rotes Curry

    Nährend leichtes Curry-Rezept für Pitta & Kapha sowie Kapha-Pitta.

    Vegane Ayurveda-Rezepte für Kapha

    Dosha Vata

    Ayurvedisches Ofengemüse mit Kichererbsen und Birnen-Salsa.
    Stärkende Herbst- und Wintermahlzeit mit trocknenden Eigenschaften. Auch für Pitta und Pitta-Kapha geeignet.

    Mehr Rezepte gibt es in meiner Masterclass Vegane Ernährung richtig umsetzen.

    Vegane Ayurveda-Ernährung
    richtig umsetzen

    Kritische Nährstoffe &
    individuelle Anpassungen

    Ist vegane Ernährung für deinen Dosha-Typ geeignet? Entdecke typgerechte Kombinationen, um deinen Protein- und Mikronährstoffbedarf zu decken und Mahlzeiten optimal verdaulich zu machen. Inklusive Alternativen zu tierischen Lebensmitteln und Tipps für besondere Anforderungen.

    Quellen

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