Ayurveda im Herbst: Mit diesen 5 Tipps kommst du durch jeden Sturm

Lesezeit: 5 Min

Herbst ist Vata-Saison: Wind, Kälte und kürzere Tage lösen die heißen Sommertage ab. Mit diesen 5 Tipps für Ayurveda im Herbst, gleichst du das Vata-Dosha aus.

Im Ayurveda heißt es: wie im Außen so im Innen. Wenn im Spätsommer die Tage langsam kälter werden, die ersten Blätter fallen und dir die Herbstwinde um die Ohren blasen, ist es Zeit deinen Körper beim Übergang zur neuen Jahreszeit zu unterstützen.

Ritucharya bedeutet im Ayurveda so viel wie saisonale Routine. Diese hilft dir, die Doshas im Gleichgewicht zu halten, gesund zu bleiben und jede Jahreszeit zu genießen. Denn besonders im Übergang zwischen den Jahreszeiten kommt der Körper leichter aus dem Gleichgewicht und es hilfreich, ihn bei der Umstellung zu unterstützen. 

Ayurveda im Herbst – Vata-Saison

Der goldene Herbst hat eine Vata-Konstitution. Er ist trocken, klar, kühl, windig, rau, leicht und zusammenziehend, genau wie das Vata Dosha. Da im Ayurveda Gleiches immer Gleiches verstärkt, sind wir im Herbst besonders empfänglich für die typischen Vata-Beschwerden.

Dazu gehören Verdauungsprobleme, Gliederschmerz, kalte Hände und Füße, Erkältung, Rastlosigkeit, Energieverlust und Immunschwäche. Auch wenn alle Konstitutionstypen im Herbst unter dem Einfluss von Vata stehen, merken Menschen mit einer Vata-Konstitution diese Jahreszeit besonders stark. 

5 Ayurveda-Tipps für deine Herbst-Balance

Das Schöne am Ayurveda ist, dass nicht nur ganz genau beschrieben wird, wie wir von außen beeinflusst werden, sondern auch was wir machen können, um trotzdem in Balance zu bleiben. Hier habe ich dir meine Favoriten für mehr Ayurveda im Herbst gestellt:

#1 Wärme und Erdung ins Essen bringen

Im Herbst sollte das Essen warm und ölig sein. Gedünstete und gekochte Speisen sind leichter verträglich und mindern Vata. Auf den Speiseplan dürfen jetzt besonders oft Porridge, Kitchari, Reis mit gedünstetem Gemüse und Suppen. Damit wird das Essen befeuchtend, verdauungsanregend und nährend.

Ebenso wirken Gewürze wie Zimt, Ingwer, Muskat, Cardamom, Cumin und die Hildegard Gewürze Galgant und Betram wärmend und ausgleichend auf Vata. Versuche auch möglichst immer warme Getränke zu trinken. Tee aus Fenchel oder aus Ingwer, Zimt und Süßholz wärmen den Körper so richtig schön von Innen.

Erden lautet das Motto zur luftigen Vata-Zeit. Lebensmittel, die die Geschmacksrichtungen süß, sauer und salzig tragen, haben erdende Qualitäten und reduzieren Vata. Jedes Essen sollte etwas Ghee oder Öl enthalten, wobei besonders Sesamöl hervorragend für Vata ist. Besonders geeignet sind Wurzelgemüse aber auch Kürbis und Fenchel, sowie süße Pflaumen, Trauben sowie 
Samen und Nüsse.

#2 Layering-Look

Im Herbst wechselt das Wetter und die Temperaturen innerhalb eines Tages schneller als man schauen kann – ganz nach dem Vata Prinzip eben. Der Zwiebellook beim Anziehen ist das Beste, was du im Herbst machen kannst, denn so bist du immer gut vorbereitet und vermeidest wirklich am einfachsten Erkältungen.

Der ideale Begleiter sind außerdem Mütze oder Stirnband, denn Vata hat außerdem eine enge Verbindung zu den Ohren und dem Gehör. Daher reagieren besonders Menschen mit einer Vata-Konstitution sehr empfindlich auf Wind an den Ohren. Der Kopf gehört im Ayurveda zu den drei wichtigsten Vitalbereichen und wir verlieren die meiste Wärme über den Kopf. Diesen warmzuhalten, ist ist einer der wichtigsten Aspekte von Ayurveda im Herbst.

#3 Slow down

Das klingt immer einfacher, als es ist. Während unsere Energie an den langen Sommertagen fast unendlich schien, zieht sie sich im Herbst zurück, genau wie die Natur um uns herum. Das macht uns weniger belastungsfähig und es ist besonders wichtig für einen Ruhepol zu sorgen.

Da Vata das Prinzip der Bewegung ist, wird es durch Entschleunigung ausgeglichen. Mit einer ruhigen Yogapraxis und regelmäßiger Meditation können wir uns mehr Raum schaffen, um uns nach Innen zu fokussieren.

#4 Body Love

Abhyanga ist eine ayurvedische Ölmassage und wird im Ayurveda als Teil der täglichen Routine empfohlen. Das Öl nährt nicht nur die Haut, sondern alle Strukturen der tiefer liegenden Gewebe, mindert Vata, Stress und Müdigkeit und stärkt die Abwehrkräfte. Nimm dir mindestens ein Mal pro Woche die Zeit für ein schönes Selbstmassage-Ritual, das du richtig zelebrierst.

Auch Einläufe (Basti) mit Öl wirken wahre Wunder gegen eine trockene Haut und sind ideal bei starkem Vata. Hierzu kannst du dich am besten an den Ayurveda Therapeut deines Vertrauens wenden.

#5 Abendroutine

Ich weiß, das ist meist der schwierigste Punkt, aber er ist so wichtig: Schaffe dir abends eine gute Routine! Am besten isst du eine warme, leichte Mahlzeit und lässt den Abend dann mit einer ruhigen Aktivität ausklingen. Das Licht von digitalen Geräten oder intensive Aktivitäten am Abend erhöhen Vata und können zu Schlafstörungen führen.

Falls du Zeit für die Luxusvariante hast, dann ist ein warmes Bad oder eine heiße Dusche am Abend mit einer anschließenden Fußmassage ideal, um den Schlaf zu fördern und optimal zu regenerieren. Dabei spielt auch deine Bettgehzeit eine wichtige Rolle: Gehe, wenn möglich, vor 22.00 Uhr schlafen, um die ruhige Kapha-Energie mit in die Nacht zu nehmen und am nächsten Morgen ausgeruht aufzuwachen.

Du schläfst nach dem Tag schlecht ein oder durch? Dann lade ich dich ein, einmal diese Achtsamkeitsmeditation für einen besseren Schlaf mit Schlafforscher Dr. Weeß auszuprobieren.

2 Kommentare

  1. Sehr schöne Tipps! Wünsche dir einen tollen Herbst!

    1. dania says:

      Danke Julia, das wünsche ich dir auch!

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