Salbei ist ein tolles Gewürz. Er ist wärmend und wird im Ayurveda traditionell angewendet, um die Verdauung zu unterstützen, da er den Magen stärkt und die Verdauungstätigkeit anregt. Salbei hat auch zusammenziehende und leichte Eigenschaften, die schnell eine trocknende Wirkung haben können.
Daher habe ich ihn in diesem Salbei-Chips-Rezept in der Pfanne in etwas Fett ausgebacken. Dadurch verändert sich auch sein Geschmack und er wird lecker, mild und leicht bekömmlich und auch für Vata gut verträglich. Ayurvedisch betrachtet dürfen vor allem Vata und Kapha Typen hier zugreifen, Kaphas nehmen allerdings weniger Öl zum Ausbacken.
Der Salbei ist zwar im Mittelmeerraum heimisch, aber er wächst auch bei uns wunderbar. Wahrscheinlich kennst du ihn eher als Tee bei Halsschmerzen, denn ihm wird eine lindernde und desinfizierende Wirkung bei Halsentzündungen zugesprochen. Seine Bitterstoffe stimulieren die Bitterrezeptoren der Zunge, was zu einer Steigerung der Speichel- und Magensaftproduktion führt und so die Verdauung fördert.(1)
Ich knuspere die Blätter gern einfach so vor dem Essen. Im Ayurveda nennt man das Anregen der Verdauung vor dem Essen Deepana. Gewürze mit Deepana-Wirkung stimulieren Agni, unser Verdauungsfeuer, und empfehlen sich vor allem bei einer schwachen Verdauung oder wechselndem Appetit. Mit diesen leckeren Salbei-Chips als Vorspeise kannst du also ganz nach dem Konzept von Deepana deine Verdauung auf die kommende Mahlzeit vorbereiten. Salbei-Chips eignen sich aber auch als tolles Würztopping für dein Gericht.